Vaginismus
Beratung zum Thema Vaginismus: Einzelberatung, Paartherapie / Paarberatung und Sexualtherapie / Sexualberatung.
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Vaginismus
Vaginismus ist eine sogenannte sexuelle Funktionsstörung. Diese ist für Menschen mit Vulva und Vagina, mit einer Menge physischer und emotionaler Herausforderungen verbunden. Doch trotz dieser Herausforderungen gibt es Wege, wie mit Vaginismus gut umgegangen werden kann, sowohl in Bezug auf die eigene Gesundheit als auch auf die Beziehungen. Eine Sexualberatung oder auch Sexualtherapie ist ein wichtiges Tool für Menschen mit Vaginismus. Hier kann ein guter und neuer Umgang mit dem eigenen Körper erlernt werden, aber auch die emotionale Ursache für den Vaginismus herausgefunden und stabilisiert werden.
Vaginismus bedeutet, dass die Vagina stark verspannt und verkrampft reagiert, wenn versucht wird, etwas einzuführen, sei es ein Tampon, ein Finger oder ein Penis. Dies kann zu erheblichen Schmerzen und emotionalen Belastungen führen. Häufig verbunden mit Scham, Angst und einem stark belasteten Selbstwert. Der erste Schritt in diesem Prozess ist es, einen liebevollen und respektvollen Umgang mit dieser Herausforderung zu entwickeln. Betroffene dürfen verstehen, dass es nicht um Schuld geht und dass es gute und professionelle Hilfe gibt.
Mythen rund um Vaginismus
Leider gibt es immer noch viele Missverständnisse und Stigmatisierung, wenn es um sexuelle Gesundheit geht, und Vaginismus ist auch hier keine Ausnahme. Für Betroffene ist es wichtig zu wissen, dass sie nicht allein sind und dass es Hilfe und Unterstützung gibt. Tatsächlich ist eine Beratung und damit Begleitung bei Vaginismus sehr ratsam. So kann ein eigener individuelle Weg erarbeitet werden, um wieder Vertrauen in den eigenen Körper zu gewinnen und einen starken Selbstwert zu spüren.
Rund um das Thema Vaginismus gibt es sehr viele Mythen. Viele Betroffene werden nach einer kurzen medizinischen Aufklärung eher alleine gelassen und wissen nicht, welche Möglichkeiten sie haben. Nicht selten wird ausnahmslos alles auf die Psyche geschoben und ein wenig hilfreiches „Entspann dich doch einfach mal“ verunsichert die betroffene Person noch mehr. Genauso wenig ist es hilfreich, einfach sehr viel Gleitgel zu verwenden oder das Einführen trotz starker Schmerzen erzwingen zu wollen.
Ein weiterer weit verbreiteter Mythos über Vaginismus ist die angeblich fehlende Lust. Tatsächlich können Menschen trotz Vaginismus sexuelle Lust verspüren und auch Sexualität leben, nur eben vaginal nichts aufnehmen.
Behandlung oder Heilung von Vaginismus
Der Weg der Heilung oder Verbesserung von Vaginismus kann eine Reise sein, die Zeit und auch Geduld erfordert. Es ist wichtig, geduldig mit sich selbst zu sein und den eigenen Rhythmus zu respektieren. In der Beratung Zwischenziele zu setzen ist da eine sehr hilfreiche Möglichkeit. Genauso ist es entscheidend, dass Betroffene sich nicht zwingen, Dinge zu tun, die unangenehm oder schmerzhaft sind. Eine vertrauensvolle Kommunikation mit Expert*innen in diesem Bereich kann helfen, die richtigen Schritte zu unternehmen und geeignete Lösungen zu finden. Paartherapie-direkt bietet Einzelberatung und Paarberatung für Menschen, die von Vaginismus betroffen sind.
Typischerweise wird Vaginismus Frauen zugewiesen, hier ist es wichtig zu ergänzen: Alle Menschen mit Vulva und Vagina könnten an Vaginismus leiden, aber nicht alle Menschen mit Vulva und Vagina sind Frauen.
Was passiert körperlich bei Vaginismus?
Vaginismus ist ein Zustand, bei dem die Muskeln des Beckenbodens sowie ein Teil der Vaginalmuskulatur unwillkürlich und unkontrolliert verkrampfen. Diese Muskelverkrampfungen können bei dem Versuch, mit der Vagina etwas aufzunehmen, wie beispielsweise einen Tampon, einen Finger oder einen Penis, auftreten. Manche nennen Vaginismus auch Scheidenkrampf oder eine Verkrampfung der Scheide. Der korrekte Begriff ist aber Vaginismus.
Physisch gesehen führt dieser unwillkürliche Muskelverschluss dazu, dass die Vagina eng und unzugänglich wird. Dies kann zu erheblichen Schwierigkeiten beim Solo-Sex (Selbstbefriedigung) oder Sex mit anderen Personen führen. Die Muskeln verengen sich und machen es schmerzhaft oder sogar unmöglich, mit der Vagina etwas aufzunehmen. So werden auch gynäkologische Untersuchungen teilweise unmöglich. Hier ist dringend davon abzuraten etwas schmerzhaftes auszuhalten.
Es ist wichtig zu verstehen, dass die Verkrampfung in den meisten Fällen nicht willentlich geschieht. Die betroffene Person hat oft keine Kontrolle über diese Muskelreaktion. Die Angst vor Schmerzen oder Unwohlsein kann jedoch dazu führen, dass sich die Muskeln noch stärker verkrampfen, was den Zustand verschlimmern kann.
Vaginismus ist nicht mit mangelndem sexuellem Verlangen oder Lustmangel gleichzusetzen. Es handelt sich um eine rein physische Reaktion, die oft mit Angst, Scham oder Sorgen im Zusammenhang mit Sexualität und Intimität einhergeht. Die Lust oder die Sehnsucht danach, den eigenen Körper lustvoll zu spüren und Sex zu haben, ist dabei nicht unbedingt beeinträchtig. Allerdings für viele Betroffene mit Angst verbunden.
Insgesamt ist Vaginismus eine komplexe physische Reaktion, die von Person zu Person unterschiedlich sein kann. Die körperlichen Symptome können von leicht bis schwer variieren. Glücklicherweise gibt es verschiedene Ansätze zur Behandlung von Vaginismus, die darauf abzielen, die Muskelverspannungen zu lösen und die Betroffenen dabei zu unterstützen, ein gesundes und erfülltes Sexualleben zu führen.
Eine gute Sexualberatung begleitet Vaginismus-Betroffene in dem Prozess, den eigenen Körper wortwörtlich entspannter wahrzunehmen.
Wie hilft Sexualberatung bei Vaginismus?
Sexualberatung ist eine sehr wertvolle Ressource für Menschen, die mit Vaginismus leben, da sie auf vielfältige Weise Unterstützung bieten kann. Der psychische Faktor ist bei Vaginismus entscheidend und eine gute Sexualberatung oder auch Sexualtherapie kann Betroffenen helfen, sich auf den Weg zu machen, den Vaginismus aufzulösen.
- Psychologische Unterstützung: Einer der Schlüsselaspekte der Sexualberatung ist die Bereitstellung von psychologischer Unterstützung. Eine Beratung kann dazu beitragen, die Ängste, Sorgen und möglichen emotionalen Blockaden anzugehen, die oft mit Vaginismus einhergehen. Dies stärkt das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl der Betroffenen.
- Bildung und Aufklärung: Expert*innen sind in der Lage, umfassende Informationen über Vaginismus bereitzustellen. Sie können die Betroffenen darüber aufklären, was Vaginismus ist, welche Faktoren dazu beitragen können und wie er behandelt werden kann. Dieses Verständnis kann Ängste und Unsicherheiten reduzieren.
- Kommunikation in der Partnerschaft: Vaginismus kann sich stark auf die Beziehung auswirken. Sexualberatung oder auch Paarberatung kann helfen, offene und ehrliche Kommunikation zu fördern, um Missverständnisse und Frustrationen zu vermeiden. Dies stärkt die Beziehung und baut neues Vertrauen auf.
- Entwicklung von Bewältigungsstrategien: Eine Sexualberatung kann den Betroffenen dabei helfen, wirksame Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Dies kann unter anderem Entspannungsübungen und Techniken zur Verbesserung der Intimität umfassen. Körperübungen die das Selbstvertrauen stärken. Diese Strategien können dazu beitragen, die Muskelverspannungen zu reduzieren.
- Selbstakzeptanz und Selbstliebe: Die Sexualberatung trägt dazu bei, das Selbstbild und das Selbstwertgefühl der Betroffenen zu verbessern. Dies ist entscheidend, um ein gesundes sexuelles Selbstverständnis zu entwickeln und die Grundlage für eine erfüllende Sexualität zu schaffen.
- Im guten Kontakt mit dem Körper: In der Sexualberatung wird kleinschrittig erarbeitet, wieder in einen guten, vertrauten und angstfreien Kontakt mit dem eigenen Körper zu kommen. Dabei sind sogenannte Dilatoren kein Muss aber eine Möglichkeit. Auch ohne dieses Hilfsmittel kann Berührung vorsichtig erprobt werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Sexualberatung bei Vaginismus eine wertvolle Ressource ist, die dazu beiträgt, die physischen, emotionalen und zwischenmenschlichen Herausforderungen anzugehen, die mit diesem Zustand verbunden sind. Sie bietet individuelle Unterstützung und Anleitung, um den Betroffenen zu helfen, ein erfülltes und gesundes Sexualleben zu erreichen. Die meisten Sexualberatungen finden Hands-Off statt. Dies bedeutet, dass die Betroffenen angezogen bleiben und keine Selbstberührung oder Berührung durch Expert*innen in der Sexualberatung stattfindet. Die Körperübungen oder Methoden werden erklärt, angeleitet und zuhause in Ruhe umgesetzt.
Paarberatung mit dem Thema Vaginismus.
Kommunikation und Verständnis: In einer Beziehung, in der Vaginismus eine Rolle spielt, ist offene Kommunikation entscheidend. Paarberatung bietet einen sicheren Raum, in dem die Beziehungsmenschen ihre Gefühle, Ängste und Bedenken ausdrücken können. Dies fördert ein besseres Verständnis füreinander.
Emotionale Unterstützung: Vaginismus kann emotional, aber auch körperlich sehr belastend sein. Die Unterstützung einer qualifizierten Paarberatung trägt dazu bei, das Selbstwertgefühl und das Vertrauen in die Beziehung wiederherzustellen.
Intimität und Nähe: Paarberatung kann dabei helfen, neue Wege zur Intimität und Nähe zu entdecken, die nicht zwangsläufig mit Penetration bzw. vaginaler Stimulation verbunden sind. Dies kann unter anderem die Bindung zwischen den Beziehungsmenschen vertiefen.
Gemeinsam die Herausforderung meistern: Paarberatung bietet Paaren die Möglichkeit, die Herausforderung von Vaginismus als Team anzugehen. Es stärkt die Beziehung und fördert das Vertrauen, mit dem Vaginismus umzugehen und einen Weg zu finden, sich von dem Vaginismus zu lösen.
Zusammengefasst kann Paarberatung bei Vaginismus eine wertvolle Unterstützung bieten, um die Beziehung zu stärken, die Kommunikation zu verbessern und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Es ist ein Schritt in Richtung eines erfüllten und gesunden Zusammenlebens - trotz der Herausforderung durch den Vaginismus.
Häufige Fragen zu Vaginismus.
Häufig gestellte Fragen, wenn es um die Sexualberatung in Bezug auf Vaginismus geht:
Wie kann ich meine Scheide entspannen? Die Vagina lässt sich, wenn es um Vaginismus geht, nicht mal eben so entspannen. Einmal tief durchatmen, meditieren und alles ist wieder gut. Das wäre zu schön, um wahr zu sein. In einer Sexualberatung lernen Betroffene, durch unterschiedliche Methoden, ihren Körper positiv und stark wahrzunehmen. Vertrauen in den eigenen Körper aufzubauen und auch, den Körper zu entspannen. Gezielte Atemübungen, Körperentspannungsübungen oder auch z.B. Vaginal Steaming können die Vaginalmuskeln entspannen.
Muss ich Dilatoren verwenden, um meinen Vaginismus zu behandeln? Dilatoren sind ein Hilfsmittel, dass manchen Menschen mit Vaginismus hilft, die Vagina langsam an das Aufnehmen zu gewöhnen. Es wird mit der kleinsten Größe begonnen und Stück für Stück gewöhnt sich die Vagina aber auch die betroffene Person auf emotionaler Ebene daran, etwas aufzunehmen. Wenn Dilatoren verwendet werden, sollte unbedingt eine Sexualberatung als Begleitung gewählt werden. Zusätzlich ist es wichtig zu wissen, dass Dilatoren absolut kein Muss sind. Viele Sexualberater*innen verzichten auf Dilatoren und begleiten Vaginismus-Betroffene erfolgreich auf dem Weg, den Vaginismus zu verabschieden.
Wird sich mein Partner trennen? Wenn Geschlechtsverkehr, Sex, Penetration der Vagina bzw. das Aufnehmen von einem Penis durch die Vagina nicht mehr möglich ist, dann haben viele Betroffene Angst, ihre Beziehung zu verlieren. Hier kann eine Einzelberatung aber auch eine Paarberatung helfen, einen richtigen Umgang mit dieser Herausforderung zu finden und dadurch die Beziehung nachhaltig zu stärken.
besser:lieben-Expertin Hanna Krohn im Sex-Podcast mit Ann-Marlene Henning
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Wenn man den Begriff hört, denkt man erst mal an einen neuen wilden Lifestyle-Trend: Dabei ist und kann Vaginal Steaming so viel mehr. Die Praktik des Sitzdampfbades hat vielerorts eine langjährige, mitunter gar hundertjährige Tradition und ist keineswegs eine kurzlebiger Promihype, wie es einst anmutete, als Hollywood-Schauspielerin Gwyneth Paltrow die Vorzüge des V-Steamings anpries. Was es mit dem Bedampfen von Vulva und Vagina tatsächlich auf sich hat, erklärt uns heute die Sexual- und Traumatherapeutin Hanna Krohn. Sie setzt das Sitzdampfbad auch regelmäßig in ihrer therapeutischen Praxis ein - und hat sich selbst sogar eigens einen Thron dafür bauen lassen...
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Beschwerden im Beckensystem, Schmerzen beim GV, Orgasmusschwierigkeiten, Erektionsstörungen, Ejaculatio präcox, Beratung in Krankheit und Trauer, Sexualität in Krankheit und Trauer, Transmenschen vor/während/nach GA-Operationen