Sexualtherapie Was passiert da?
In der Sexualtherapie geht es darum, Lösungen für Probleme zu finden, die mit Sex und Sexualität zu tun haben. Das geschieht durch Gespräche, Reflexion, Erlebnisübungen und z.T. auch Körperübungen. Die Arbeit in der Therapie ist jedoch immer "Hands-off", d.h. es gibt keinerlei intime Berührungen zwischen Klient:innen und Therapeut:in. Körperübungen werden lediglich erklärt und als Aufgabe für daheim – allein oder als Paar – mitgegeben.
Im Gespräch und in der Reflexion wird geklärt, wo das Problem seinen Ursprung hat: Bei den Gedanken, Glaubenssätzen und Überzeugungen? Im Unbewussten, bei den frühen Prägungen unserer Sexualität, bei möglicherweise unerwünschten Fantasien und Automatismen? Im Systemischen, d.h. in der Beziehungsdynamik zur Partnerperson und zum übrigen Umfeld? Oder im Körperlichen, wo Erregungsmuster und Bewegungsabläufe abgespeichert sind, wo Schmerzen oder "Funktionsstörungen" auftreten können?
Je nach Art des Problems und Arbeitsschwerpunkt der Therapeut:innen erfolgen mögliche Lösungsansätze eher über den einen oder den anderen Weg. Und immer wieder zeigt sich, wie eng die verschiedenen Aspekte miteinander verwoben sind.